
Hanna und ich waren nichts ahnend mit den Fahrrädern auf dem Weg zu Marlene (da es ihr Geburtstag war) und wollten vorher noch schnell bei einem Geschäft vorbei um was für meine Klasse zu kopieren.
Da ich bemerkt hatte, dass die Polizei hinter uns war bin ich extra nicht einfach so abgebogen sondern auf einen Parkplatz gefahren (um abzusteigen und das Rad über den Fußweg über die Straße zu schieben).
Kaum waren wir auf dem Parkplatz kam auch schon das Polizeiauto abgebogen, zwei Polizisten stiegen aus, die auch prompt zu uns rüber kamen und uns auf Japanisch ansprachen.
Wir haben zuerst nicht verstanden was sie von uns wollten.
Als wir der Polizei dann verrieten, dass wir aus Deutschland sind war die Reaktion des einen Polzisten „Oh Deutschland, da lebt meine Schwester auch. Sie wohnt in „Freiuburgu“ (also Freiburg).

Sie stellten weiter Fragen, von denen wir nur sehr wenig verstanden, da sie kaum Englisch und wir nur sehr wenig Japanisch konnten. Nach einiger Zeit waren wir so weit, dass es wohl irgendwie um die Fahrräder ging. Sie wollten irgendwelche „Security Nummern“ von uns wissen, fragten woher wir die Fahrräder haben und wollten unsere Ausweise sehen.
Als die Polizisten „Passport“ lasen waren sie sehr erleichtert.
Sie haben dann auch gleich ganz fleißig so ziemlich jede Nummer, die sie irgendwo auf meinem Pass gefunden haben, über Funk weitergegeben.
Also wir ihnen dann erzählten, dass wir als freiwillige Helfer in der Kirche für ein Jahr in Japan sind, sie unsere Adresse notiert hatten, Hanna ihren Nachnamen auch in Hiragana aufgeschrieben und wir ihnen erklärt hatten, dass die Fahrräder ein „Geschenk“ der Missionsgesellschaft seinen durften wir dann 15 Minuten später weiterfahren.
Alles in allem hatten wir (je länger die ganze Angelegenheit dauerte) immer stärker das Gefühl, dass den beiden einfach ein bisschen langweilig war. Und die Tatsache dass Gaijins (wie Ausländer hier genannt werden) nicht mit den neusten Fahrrädern rumfahren hat sie wohl doch überrascht.
Allerdings wollten wir dann nicht drauf verzichten auch noch unseren Spaß zu haben und haben kurzer Hand gefragt, ob wir noch ein Foto machen dürfen … da haben sie sich gefreut.
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